Dienstag, 25. Juni 2013

Wenn der Stress kulmuliert.../Muster erkennen/erlösen Teil 1

Dafür dass ich ein hochsensibles Wesen bin, hab ich schon relativ viel durchgemacht in meinem Leben, all das ist gespeichert und in für mich belastenden Situationen, als zum Beispiel vor Umbrüchen in meinem Leben und wichtigen Entscheidungen, scheint das alles immer wieder hochzukommen, scheinbar nur um mir zu sagen:

" Mach jetzt Frieden mit mir, damit du in deinen neuen Lebensabschnitt unbelastet weitergehen kannst. Lass diesen Rucksack voll mit Steinen aus der Vergangenheit jetzt hier. Sieh sie dir noch mal an, wie schön sie doch sind, obwohl sie voller rauher Kanten und Ecken, voller Abschürfungen und Unebenheiten sind. Steine eben!"

Verdammt noch mal, das ist nicht leicht. Denn als menschliches Wesen, fällt man dann all zu schnell wieder in die Identifikation hinein, das heisst, man geht wieder so richtig in das alte Leid und suhlt sich darin, anstatt es anzunehmen und dann loszulassen. Vorallem, wenn man wie ich ein bissl einen Hang zum Jammern und zum Selbstmitleid hat. Aber das scheint auch irgendwie in meiner Wiener Seele begründet zu sein ;)

Die Programme, die ich mir momentan anschauen darf sind echt der Hammer.

Wenn man als Kind einen Elternteil, (bei mir wars der Vater) verloren hat, gibt man sich unbewusst sein ganzes Leben lang die Schuld daran. Da muss man erst einmal draufkommen! Denn als 4 Jährige versteht man nicht, warum Vati (seelische) Probleme hat und aufeinmal nicht mehr nach Hause kommt, bzw. seine Probleme im Suff ertränkt und dann die Familie terrorisiert.

Man erkennt nur: " Hey, der erste Mann in meinem Leben, auf den war kein Verlass, der wollte mich nicht so wie ich bin, der hat mich nicht beschützt. Im Gegenteil: er hat mich und meine Familie zuerst bedroht und dann verlassen." Die verheerenden Auswirkungen dieser ersten Blaupause für Beziehungen zu Männern setzen sich meist unbewusst ein ganzes Leben lang fort.

Immer wieder trifft man die gleichen Typen, die einen betrügen, schlagen und/oder dann verlassen. Bis man dieses Muster schliesslich erkennt-  und dann erlöst.

Und ich muss sagen, die Qualität der Männer, die ich in den letzten Jahren angezogen habe, hat sich mit der Arbeit an mir selbst kontinuierlich verbessert! Sie wurden verlässlicher, treuer, ehrlicher und sensibler, hatten mehr und mehr offene Ohren für meine Bedürfnisse und konnten mir das Gefühl geben, dass ich als Frau und als Mensch etwas wert bin.

Jahrelang habe ich das nämlich nicht gefühlt! Immer dachte ich, dass etwas nicht mit mir stimmt und ich nicht in Ordnung bin so wie ich bin. Dieses Gefühl stammte aus meiner Kindheit und hat mich sehr lange begleitet. Keine Frage, welche Erfahrungen und Menschen man anzieht, wenn man sich wertlos fühlt, oder?

Vor 3 Monaten hat mir das Universum dann einen Typen geschickt, mit dem ich jetzt meine "Matura machen" kann und dann mit diesem Muster fertig bin. So jedenfalls sehe ich diese Begegnung. Ich weiss, er ist kein Lebenspartner, aber er darf mich den letzten Abschnitt auf einem bestimmten Weg begleiten, und ich weiss, seine Seele weiss das auch. Er wird solange an mir "kleben", bis diese Lernaufgabe erledigt ist. Und irgendwie fühle ich, dass dann der Weg endgültig frei ist für meinen Lebenspartner. (Das sind alles Dinge, die ich "weiss" aber nicht rational erklären kann. Vielleicht kennst du dieses Gefühl auch in deinem Leben. Wir sind alle mehr oder weniger medial, doch meistens vertrauen wir dem nicht.)

Wie hat sich dieses Muster bei mir geäußert, dass ich als Kind (vom ersten Mann in meinem Leben) verlassen wurde?

Zusammenfassend:

Ich habe mir meistens Typen gesucht, die mich eigentlich nicht interessiert haben, da ich der Meinung war, dass die, die mir gefallen, sowieso nichts von mir wollen.

Die Männer waren (ganz besonders früher) viel älter als ich. Jetzt sind höchstens nur mehr noch 3, 4 Jahre dazwischen.

Nach jedem Streit oder dem kleinsten Problem war ich der Meinung "jetzt ist es aus, den sehe ich eh nie wieder"-  sich nicht trauen, sich an jemanden zu binden, gefühlsmässig.

Immer Angst haben, etwas falsch zu machen und dann verlassen zu werden. Somit ein sich ständiges zusammenreißen und kontrolliern.  Fast unmöglich sich zu entspannen oder fallen zu lassen.

Deshalb auch nicht einschlafen können neben potentiellen Partnern. Es könnte ja was schreckliches passieren!

Alle möglichen Probleme und Szenarien zu spielen und den Anderen zu "testen", wie lange und ob er wirklich zu einem steht, an die Grenzen gehen, oft sehr provokant und mühsam für den Partner!

Und nicht zuletzt: Schluß machen, bevor der Andere Schluß macht!












Donnerstag, 30. Mai 2013

Das Leben das lehrt

WENN es irgendeine Bildung gibt, die Du erlangen kannst, dann ist es die Weisheit, die Du aus deinen eigenen Erfahrungen ziehst. Sie gräbt sich tief in deine Seele und bereichter als (Erfahrungs-)Schatz diese und alle weiteren Inkarnationen.

Ich hab es immer gehaßt, in der Schule Dinge auswendig lernen zu müssen. Dahinter stand immer das latente Gefühlt der totalen Sinnlosigkeit, und somit hab ich auch das meiste wieder vergessen, da es nur vorübergehend gespeichert war. Und das ist gut so.

Wahre Bildung ist eine Bildung des Herzens, nicht des Verstandes. Doch oft verschließt man sein Herz, um nicht weiter den ganzen Schmerz fühlen zu müssen. Ich selbst und Du vielleicht auch, kannst davon ein Lied singen. "Durch wieviel Scheiße muss man eigentlich durchwaten, bis ich die Perle der Weisheit dieser Erfahrung entdecke?" Oft hab ich mich das schon gefragt.

Oft ist die Wahrheit verborgen, hinter einem Berg voller Kummer und Sorgen. Man kann sie nicht erdenken, man kann sie nur erfühlen. Das was sich für Dich gut anfühlt, ist DEINE Wahrheit, ganz egal wie andere darüber denken oder in wievielen Büchern das genaue Gegenteil steht. "Wahrheit tut, weh" was für ein Bullshit. Wahrheit hat noch nie jemandem weh getan, es sind die Lügen, die uns alle krank machen. Dein Herz erkennt die Lügen. Es fühlt, wenn etwas gelogen ist.

Auf das Herz zu hören ist sicher eine schwierigsten Übungen überhaupt, besonders wenn es übersät mit Narben ist, und man am liebsten seine Ruhe haben möchte. Besonders, wenn man sein ganzes Leben darauf trainiert worden ist, das der Intellekt der wahre Herrscher ist. Und doch ist es der einzige Weg, der lohnt.

Wenn Du vor einer Entscheidung stehst, dann stell Dir vor, dein Herz ist ein bewusstes Wesen, dass Dir antwortet (was es ja auch ist!) und stelle ihm deine Frage. Die Antwort kannst Du daran erkennen, dass Du sie nicht "erdenken" musst, sondern dass sie "aufeinmal da" ist.


May you be at peace.
May your heart remain open.
... May you awaken to the light of your own true nature.
May you be healed.
May you be a source of healing for all beings.


Tibetan Buddhist Prayer


Donnerstag, 2. Mai 2013

Vom Wert der Arbeit oder: Wer arbeitet, sündigt

Arbeit hat in unsere Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Wer täglich von A nach B und dann nach C, bis zum Ende des Alphabets hetzt, dem wirft man bewundernde Blicke zu. Ja, dieser Jemand TUT etwas, er LEISTET, er opfert sich auf für die Gesellschaft, seine Familie, ein wenig Wohlstand...

Aber was hat er davon? Mitte 40, wenn er Glück (oder Pech) hat etwas später, kommt der Herzinfarkt, wenn man nicht vorher schon mit Panikattacken, Depressionen oder Burnout ins Abseits geschoben wird. Hauptsache man hat gut funktioniert, als kleines Rädchen im großen Getriebe einer rießigen Maschinerie im Dienste des ewigen Wirtschaftswachstums und des Konsums einer Wegwerfgesellschaft. Eine Gesellschaft, die nicht nur Waren zu Tonnen auf den Müll kippt, sondern mit Ihnen auch Menschen, die nicht mehr "funktionieren", weil Sie zu alt, zu krank oder sonstwas sind.

Ich will jetzt nicht behaupten, dass alle Arbeit schlecht und verdammungswürdig ist. Sicher freue ich mich, wenn das Wasser aus dem Hahn kommt, die Müllabfuhr den Mist wegbringt, oder die Regale nachgeschlichtet sind, wenn ich etwas einkaufen möchte. Das sind einfache und grundsätzliche Dinge, die jeder von uns täglich braucht.

Doch wieviel "gute" Arbeit gibt es heute überhaupt noch? Damit meine ich Arbeit, die mehr nützt als schadet? Dazu fand ich einen interessanten Artikel über ihr Buch von Marianne Gronemeyer:

Nun heißt aber der Titel dieses Buches nicht: „Wer arbeitet, sündigt nicht“, sondern im Gegenteil: „Wer arbeitet, sündigt“. Das ist allerdings eine Behauptung von anderem Kaliber. Die schiere Provokation. Es sträubt sich doch wirklich alles in uns gegen die skandalöse Feststellung, dass Arbeit grundsätzlich schädlich sein soll. Man kann seine Arbeit gut oder schlecht machen, man kann es an Sorgfalt, Genauigkeit, Ausdauer und Kenntnis fehlen lassen, man kann nachlässig, schlampig oder ungeschickt sein, aber das alles rechtfertigt noch nicht die Behauptung, dass es gute Arbeit prinzipiell nicht gibt. Es sagt lediglich, dass jemand sich entweder weigert oder unfähig ist, sie zu tun. Der Titel ist jedoch keineswegs als Provokation, sondern ernst gemeint. Ich will tatsächlich nachweisen, dass uns die Möglichkeit, gute Arbeit zu verrichten, abhandengekommen ist.

Aber kann man denn, wie ich das vorhabe, wirklich beides gleichzeitig, den Totengesang auf die ‚gute Arbeit‘ anstimmen und ein – sogar leidenschaftliches – Plädoyer für sie halten wollen? Für etwas, das es nicht gibt – oder nicht mehr gibt – kann man schlecht plädieren, ohne Unsinn zu reden. Also ist die gute Arbeit doch nicht ganz verschwunden? Zugegeben, die Eingangsbehauptung, muss präzisiert werden: Es gibt sie noch, die gute Arbeit, aber nicht auf dem Markt. Alle Arbeit, die heute auf dem Arbeitsmarkt gehandelt wird, schadet mehr, als dass sie nützt. Und wer sich glücklich schätzt, auf dem Markt einen Job ergattert zu haben, nimmt in Kauf, dass er damit Schaden anrichtet.

Die Präzisierung macht die Sache kaum besser. Das würde ja bedeuten, dass es egal ist, ob ich in meinem Job Sahnetrüffel oder Tellerminen produziere, dass sich die ehrwürdigen Professionen des Heilens, Helfens und Lehrens in dem, was sie anrichten, nicht unterscheiden von denen der Rüstungsarbeiter, Henker und Banker. – Sie unterscheiden sich schon. Sie bewirken sehr Verschiedenes; aber eben auch nichts Gutes.
Man kann doch aber nicht einfach darüber hinwegsehen, dass in der Arbeitswelt kaum jemals so viel Aufwand getrieben wurde, um gute Arbeit zu garantieren, wie heutzutage. Verfahren der Qualitätssicherung, der Effizienzkontrolle, der Evaluation, der Dokumentation beschäftigen Heerscharen von Experten, die beauftragt sind, die Professionalität der Arbeit und der Arbeitenden ständig zu verbessern. Professionalität ist zum wichtigsten Merkmal guter Arbeit aufgerückt. Wer professionell ist, beherrscht sein Metier technisch perfekt, er – oder sie – weiß, was richtig, wichtig und vordringlich ist, er ist leistungswillig, zeigt Entschlusskraft, verfügt über eine routinierte Könnerschaft und eine kühl kalkulierende ‚Leidenschaft‘ für alles Verfahrensförmige und Methodische, er/sie weiß, die störende Subjektivität persönlicher Meinungen, Empfindungen und Rücksichten aus dem Spiel zu lassen sowie Privates und Berufliches strikt zu trennen. Jemandem Unprofessionalität vorzuwerfen, ist die ärgste Schmähung, die man ihm antun kann, weit ärger, als ihm Unmoralität nachzusagen.

Der Begriff, der für all das herhalten muss, wurde gründlich missverstanden oder misshandelt. Denn das lateinische Verb ‚profiteri‘, von dem unsere ‚Professionalität‘ ebenso wie die ‚Professoralität‘ abstammt, heißt „bekennen, gestehen“. Demnach wäre ein Professor ein Bekenner und Professionalität bestünde nicht zuletzt darin, dass man Schwächen und Fehler eingesteht, sich also eine Blöße gibt, was ja die Voraussetzung dafür ist, dass falsche Entscheidungen und Taten revoziert und revidiert werden können. Auf so schwankendem Boden bewegen sich moderne Professionelle nicht. Sie sind sich ihrer Sache und ihres methodischen Instrumentariums sicher und wissen sich im Recht. Nicht zuletzt deshalb ist die heute gepflegte Professionalität außerstande, gute Arbeit zu ermöglichen. Sie dient vielmehr dazu, Schlechtes immer besser zu machen und Falsches zu perfektionieren.

Was sind aber die Befunde, die ein solch schwerwiegendes Verdikt über unsere professionelle Arbeit rechtfertigen könnten? Zuallererst: Die moderne Arbeitswelt erzeugt immer mehr drop outs und gesellschaftlich Deklassierte. Alle menschlichen Belange sind zusehends unter das Diktat der Ökonomie und des Profitkalküls geraten. Alles, was sich nicht lohnt, wird ausgemustert und alle, die nichts leisten, werden für überzählig erklärt. Schonräume und Nischen, in denen die, die nicht mithalten können, die Gescheiterten und die Schwachen, vom Leistungsdruck einigermaßen unbehelligt, ein auskömmliches Dasein fristen könnten, ohne sich als gerade noch geduldet zu erfahren, werden abgeräumt. Die Arbeitswelt wird immer mehr zum Kriegsschauplatz, auf dem sich Selbstbehauptungskämpfer immer härtere Schlachten liefern. Ein Klima, in dem gute Arbeit wahrlich nicht gedeihen kann, wie viel Mühe sich die darin Agierenden auch geben mögen.

Ein zweiter Befund ist beinah noch beunruhigender: Im Zuge der Ökonomisierung aller Lebensbereiche hat sich eine „Monokultur des Effizienzdenkens“ ausgebreitet. Darin werden alle persönlichen Beziehungen, alle Eigenheiten und Besonderheiten der in den Arbeitsprozess Involvierten als Störung wahrgenommen und ausgeschaltet. Ideal ist ein Arbeitsprozess, der wie am Schnürchen läuft, verfahrensförmig, programmierbar, vorhersehbar, durchorganisiert. Selbst in den Schulen und an den Universitäten, in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, in Sozialstationen und Kirchen hat sich dieses Ideal der reibungslosen, überraschungsfreien Abläufe durchgesetzt, und längst beherrscht es auch die so genannte Freizeit. Diese monokulturelle Verwüstung zehrt alles persönliche Miteinander sowie alle Fürsorge füreinander auf und hat eine unvorstellbare Gleichmacherei zur Voraussetzung und zur Folge. Gebraucht wird der „funktionale Mensch. Die Ausprägungen und Organisationen der modernen Daseinsstruktur, innerhalb deren das Leben des funktionalen Menschen abläuft wie der Kolben in einem gut isolierten Glaszylinder. […] Die Wirklichkeit des funktionalen Menschen ist eine Pseudowirklichkeit, ein das Leben ersetzendes Leben, eine ihn selbst ersetzende Funktion.“ Verfahrensförmigkeit ist die Zauberformel mit deren Hilfe Effizienz – der größtmögliche Ertrag bei geringstmöglichem Einsatz von Mitteln in kürzest möglicher Zeit – in schwindelnde Höhen getrieben wird. Sie ist das probateste Mittel der gewinnträchtigen Beschleunigung aller Prozeduren – und der gerade Weg in die Barbarei. Wer oder was dabei alles auf der Strecke bleibt, wird aus den Gewinnkalkulationen herausgerechnet oder zum ‚Kollateralschaden‘ erklärt.

Es gibt einen dritten Befund: Professionelle Arbeit produziert Waren – auch Dienstleistungen sind ja Waren. Waren ersetzen menschliche Tätigkeiten. Um immer mehr Waren an den Mann, die Frau und das Kind zu bringen, wie es das Wachstumsgebot verlangt, werden den Menschen immer mehr Tätigkeiten und Zuständigkeiten abtrainiert. Tätige und zum Selbsterhalt fähige Menschen werden umgekrempelt zu hilflosen, abhängigen und entmündigten Konsumenten. Arbeit dient nicht der Herstellung dessen, was gebraucht wird, sondern produziert zunehmend, was nicht gebraucht wird, um diese Abhängigkeit aufrecht zu erhalten und zu steigern. Es ist nicht so, dass die Arbeit den Konsum veredelt, sondern so, dass der Konsum die Arbeit entwertet. Auf doppelte Weise werden die Arbeitenden durch ihre Arbeit depotenziert: Während der Arbeit fungieren sie nur mehr als Verfahrensanhängsel. Und als Konsumenten werden sie von ihren Tunsmöglichkeiten und ihrer Zuständigkeit für ihre eigenen Angelegenheiten abgeschnitten.

Gute Arbeit, Arbeit, die nützt und nicht schadet, kann nicht zustande kommen, wenn Menschen statt zu kooperieren konkurrieren müssen; wenn ihr persönliches Handeln ausgeschaltet wird und sie einen ihnen zugewiesenen Platz in einer Maschinerie nur noch auszufüllen haben; wenn ihnen durch ihre Arbeitsproduktivität immer mehr Konsum aufgenötigt wird, der sie abhängig und unzuständig macht, und wenn ihre Arbeit vorrangig im Dienst der Profitsteigerung von Konzernen steht.

Dass es gute Arbeit diesen erdrückenden Befunden zum Trotz geben könnte, scheint aussichtslos. An eine Humanisierung der Arbeitswelt kann man, ohne sich selbst etwas in die Tasche zu lügen, kaum glauben. Zu fragen wäre vielmehr, ob man aus ihr ausscheren, ob man sich ihren Forderungen zeit- oder teilweise entziehen und durch anderweitige Tätigkeit seinen Lebensunterhalt bestreiten könnte; ob es also ein Abseits der Arbeitswelt gibt oder geben könnte, wohin ihre Herrschaft nicht reicht und wo ihre Erpressungsmechanismen nicht greifen. Es sind ja längst viele, die sich aus der Arbeitswelt davonmachen, entweder, weil sie rausgeschmissen oder weil sie krank werden oder weil sie zu alt sind. Einer Meldung in den Abendnachrichten vom 28. September 2011 zufolge sind es in Deutschland bereits mehr als neun Millionen Menschen, die den Arbeitsanforderungen nicht mehr gewachsen sind. Ihre Diagnose lautet in der Regel ‚Burn out‘, ‚Ausgebrannt‘.
Denn es ist allemal einfacher, die Menschen für krank zu erklären als die Arbeitsverhältnisse.
Aber sind nicht diejenigen die unter krankmachenden Zumutungen schlapp machen, ‚gesünder‘ als die, die immer noch mithalten? Diejenigen, die die Arbeitswelt ausgespien hat, könnten eine große Koalition der Nicht-Erpressbaren bilden und von ihren verbliebenen Kräften einen Gebrauch machen, der sie vom Geldbedarf unabhängiger machen und als tätige Menschen ins Recht setzen würde, statt dass sie sich als Konsumenten an der Leine führen lassen. Kurzum: die Frage ist, ob es auch in industriellen und urbanisierten Gesellschaften Möglichkeiten einer neuen Subsistenz gibt, die die Menschen weniger bedürftig und fähiger macht, für sich und andere selbst zu sorgen. (Text: M. Gronemeyer)
gefunden auf http://www.kritisches-netzwerk.de/forum/wer-arbeitet-suendigt-ein-plaedoyer-fuer-gute-arbeit-marianne-gronemeyer

Freitag, 26. April 2013

Mantra eines Unperfektionisten

Ich will nicht perfekt sein und bin es auch nicht. Weder bin auf dem Weg dazu, perfekt zu werden, noch will ich es jemals sein.

Ich bin was ich bin. Ein Wesen mit Ecken und Kanten, mit Rundungen und Unzulänglichkeiten. Manchmal mit Schmerzen, oder belastet mit Problemen, auf dem Weg durch die vielen Baustellen des Lebens, die einen weiter forangeschritten als die anderen....

Der, der mich kennt und liebt, liebt mich mit all meiner Scheiße, mit allem, das mich als Mensch ausmacht, mit meinen Falten, mit meinem frechen Blick, mit den manchmal leeren Augen, mit all meiner Müdigkeit....

Ich muss nichts erklären, muss mich niemandem gegenüber rechtfertigen, denn niemand ist jemals in meinen Schuhen gelaufen, also kann er mich auch nicht richten, das kann nur Gott und der wird es niemals tun.

In Zeiten, wo man uns mit Dokusoaps wie "die perfekte Hochzeit" oder mit den aalglatten Gesichtern von Models zu verführen versucht, auch "so perfekt sein zu wollen", um immer weiter zu streben und zu eifern....klar ist es da schwierig standhaft zu bleiben und zu sich selber zu stehen, vorallem wenn das eigene Leben nicht nach Schema F verläuft, man nicht den tollen Job, den tollen Mann an seiner Seite, im schönen Haus im Grünen mit 2 ganz perfekten Kindern lebt....

All die perfekten schönen Körper und glatten Gesichter....sie langweilen mich! Es spiegelt sich kein Leben darin, nur eine Fassade die dazu gemacht ist zu blenden und vom Wesentlichen abzulenken. Die Jugend geht irgendwann bei jedem von uns, was bleibt ist das unvergängliche, der Funke in jedem von uns, den es rechtzeitig zu würdigen gilt.

Würdigst Du diesen Funken, nenne Ihn Gott, Quelle, großer Geist oder was auch immer, schon?

Er ist das Einzige, was Dir niemals genommen werden kann, alle äußeren Dinge vergehen, die Schönheit welkt dahin, die Freunde und die Verwandten sterben, was bleibt dann noch?

Ich wünsche Dir einen schönen Tag und dass Du zu deiner "unperfekten" Art stehen kannst und dich lieben lernst. Wir brauchen mehr "Unperfekte" um von diesem ganzen Perfektionismus, der uns alle in den Wahnsinn treibt, wieder wegzukommen.

Auf in´s gelebte Leben, mit vielen wunderschönen Falten und Furchen, von denen jede eine Geschichte erzählt, DEINE Geschichte, die Dich zu einem einzigartigen Wesen macht!

Freitag, 19. April 2013

Was hat dich bloss so ruiniert?

schallt es gerade aus dem Radio....

es ist Freitag Nachmittag und ich backe eine Sachertorte und; man mag es nicht glauben, für ganz kurze Zeit stellte sich bei mir der Flow ein. Und zwar genau in dem Moment, als ich die eingebutterte Form in den Händen halte und das eingestaubte Mehl darin herumlaufen lasse,...von links nach rechts,....und wieder retour, rundherum...und das ganze nocheinmal, bis endlich die ganze Form schön damit ausgekleidet ist.

Dann kommt mir ein Gedanke.

Wann habe ich eigentlich das letzte Mal etwas nur um seiner selbst willen getan? und mich völlig darin vergessen? Diese Selbstvergessenheit vermisse ich. Man kann sie noch bei ganz kleinen Kindern beobachten, die, in ihr Spiel versunken, alles um sich herum ausblenden und ganz da sind, bei dem was sie gerade tun.

Wir Erwachsenen tun etwas meist, um zu.....(fill in the blank!) aber nicht mehr, weil es gerade so schön ist, es zu tun.

Wir machen Sport, damit unsere Körper fit und ansehnlich bleiben, wir studieren, damit wir einmal einen Titel bekommen und etwas Ansehen in dieser Gesellschaft, wir rackern uns den Buckel krumm, damit wir bei allen als fleissig und motiviert gelten, wir kriegen Kinder, damit wir, wenn wir mal alt und gebrechlich sind, nicht alleine sind, weil sie sich um uns kümmern...(von wegen), wir sind mit XY zusammen, damit wir nicht alleine sind, wir fahren ein schickes Auto, um von allen beneidet zu werden....ja und nicht zuletzt machen die meisten von uns irgendwelche Tätigkeiten, die sie, wenn es kein Geld dafür gäbe, nie und nimmer tun würden.

Diese Liste ließe sich wohl endlos fortsetzen...

Die Dinge ihrer selbst tun, und nicht um irgendeines Zweckes willen, das ist schön. Dann erspart man sich nämlich auch das meditieren. Denn nichts anderes ist Meditation: die eigene Mitte finden!

Ich wünsche jedem, der das liest, das er viele schöne Dinge findet, die für ihn wie Meditation sind, ein Tun um des Tuns Willen!

:)

Samstag, 13. April 2013

Petition

Ich möchte dies gern weiterleiten, immerhin geht es um unser aller Gut- unser Essen!
schön lansgam frage ich mich, ob es immer noch Leute gibt, die all dies als Verschwörungstheorie abtun; angesichts dessen, wie ungeheuerlich die Versuche von seiten bestimmten Lobbys her sind, uns alle immer mehr zu knechten und von ihnen abhängig zu machen!
Aber lest selbst:


Es ist unfassbar, doch Monsanto & Co. schlagen wieder zu. Die profitgierigen Biotech-Firmen wollen etwas für sich allein beanspruchen, was uns allen gehört: Unsere Lebensmittel! Doch wenn wir entscheidende europäische Staaten dazu drängen, die zerstörerischen Patentvorhaben zu verhindern, können wir diesen Angriff auf unsere Nahrungsmittel stoppen. Klicken Sie hier, um unsere Lebensmittel zu verteidigen:


es ist unfassbar, doch Monsanto & Co. schlagen wieder zu. Die profitgierigen Biotech-Firmen wollen etwas für sich allein beanspruchen, was uns allen gehört: Unsere Lebensmittel! Alltägliche Obst- und Gemüsesorten, wie Gurken, Broccoli und Melonen, wollen sie patentieren und Züchter dazu zwingen, sie zu bezahlen oder eine Anklage zu riskieren, wenn sie es nicht tun.

Noch können wir sie davon abhalten, Mutter Erde aufzukaufen. Firmen wie Monsanto haben Lücken im EU-Recht gefunden, um mit ihrem Plan durchzukommen. Wir müssen diese Lücken also schließen, bevor ein gefährlicher, globaler Präzedenzfall geschaffen wird. Dafür müssen entscheidende Länder wie Deutschland, Frankreich und die Niederlande -- wo der Widerstand bereits wächst -- eine Abstimmung fordern, um Monsantos Pläne aufzuhalten. Die Avaaz-Gemeinschaft hat Regierungen schon oft zum Umdenken gebracht und wir können es noch einmal schaffen.

Viele Landwirte und Politiker sind bereits dagegen -- jetzt brauchen wir nur noch Bürgerstimmen, um diese Länder dazu zu drängen, Monsanto von unseren Lebensmitteln fernzuhalten. Unterzeichnen und verbreiten Sie jetzt die Kampagne, um unsere Lebensmittel zu verteidigen:
http://www.avaaz.org/de/monsanto_vs_mother_earth_loc/?bHDVvbb&v=23935

Wenn ein Patent erst einmal in einem Land existiert, werden andere Länder durch Handelsabkommen und Verhandlungen oft dazu gedrängt, es ebenfalls anzuerkennen. Deswegen verändern diese Patente die gesamte Funktionsweise unserer Nahrungskette: Jahrtausendelang konnten Landwirte ihr Saatgut frei auswählen, ohne dabei eine Klage wegen Verletzung des geistigen Eigentumsrechts zu befürchten. Doch jetzt leiten Firmen teure Rechtskampagnen in die Wege, um Patente auf konventionelle Pflanzen zu erhalten und Landwirte zu exorbitanten Gebühren zu zwingen. Laut Monsanto & Co. fördern Patente Innovation -- doch in Wirklichkeit schaffen sie ein Lebensmittelmonopol für Unternehmen.

Doch glücklicherweise steht das Europäische Patentamt unter der Kontrolle von 38 Mitgliedstaaten, die gefährliche Patente auf Lebensmittel aus konventioneller Züchtung mit einer Abstimmung beenden können. Selbst das Europaparlament hat in einer Stellungnahme gegen solche zerstörerischen Patente Einwand erhoben. Ein massiver Aufschrei aus der Bevölkerung könnte sie jetzt dazu bringen, die Patentierung unserer alltäglichen Lebensmittel ein für alle Mal zu verbieten.

Die Lage ist jetzt schon katastrophal -- Monsanto allein besitzt 36% aller Tomatensorten, 32% der Paprikasorten und 49% der Blumenkohlsorten, die in der EU eingetragen sind. Durch eine einfache regulatorische Änderung, könnten wir unsere Lebensmittel, unsere Landwirte und unsere Erde vor Firmenkontrolle beschützen -- wir können es möglich machen:
http://www.avaaz.org/de/monsanto_vs_mother_earth_loc/?bHDVvbb&v=23935

Die Avaaz-Gemeinschaft hat sich nie davor gescheut, sich gegen Übergriffe von Unternehmen auf unsere Institutionen zu wehren, die Mafia von Rupert Murdoch zu verdrängen und sich dafür einzusetzen, dass Telekommunikationsunternehmen ihre Hände von unserem Internet lassen. Jetzt ist es an der Zeit, unsere Lebensmittelversorgung gegen eine Firmenübernahme zu verteidigen.

Mit Hoffnung und Entschlossenheit,

Jeremy, Michelle, Oli, Dalia, Pascal, Ricken, Diego und das ganze Avaaz-Team


PS: Viele Avaaz-Kampagnen werden von Mitgliedern gestartet! Starten Sie jetzt Ihre eigene Kampagne und bewirken Sie etwas, zu irgendeinem Thema - ob lokal, national oder global:
http://www.avaaz.org/de/petition/start_a_petition/?bgMYedb&v=23917

QUELLEN:

Konventionell gezüchtete Pflanzen oder Tiere sollten von Patentierung ausgeschlossen werden, sagen Europaabgeordnete (Europaparlament) (Englisch)
http://www.europarl.europa.eu/news/de/pressroom/content/20120509IPR44733/html/Conventionally-bred-plants-or-animals-should-be-exempt-from-patents-say-MEPs

Präsident des Europäischen Patentamts gibt grünes Licht für Patente auf Pflanzen und Tiere (No Patents on Seeds)http://www.no-patents-on-seeds.org/de/node/232/green-light-for-patents-on-plants-and-animals

Immer mehr Patente auf konventionelle Züchtung (Deutscher Naturschutzring)http://www.eu-koordination.de/umweltnews/news/landwirtschaft-gentechnik/1403-immer-mehr-patente-auf-konventionelle-zuechtung-

Gegen ein Patent auf Leben (Euractiv)http://www.euractiv.de/binnenmarkt-und-wettbewerb/artikel/kein-patent-auf-leben-007330

Monsanto: All euer Saatgut gehört uns (Mother Jones) (Englisch)http://www.motherjones.com/blue-marble/2013/02/scotus-hears-monsanto-soybean-case



Freitag, 22. März 2013

Es brennt...

in meinem Ofen! und das am ersten Tag nach Frühlingsbeginn....

irgendwie konnte ich es mir nicht nehmen lassen und mir nochmal ein schönes Feuerchen im Wohnzimmer machen, denn mein Kamin ist ziemlich verwaist, seit die neues Zentralheizung eingebaut wurde....

aber dennoch, es geht nichts über die wundervolle, heimelige Wärme eines flackernden Kaminfeuers! Die letzten kalten Tage dieses Winters mach ich es mir nochmal so richtig gemütlich...

Das Anfeuern ging heute nicht so schnell wie früher, anscheinend bin ich etwas aus der Übung, die Zeitung wollte erst nach 20 Zündhölzern und einem Gasfeuerzeug richtig brennen, und dann ging es erst wieder fast aus, weil nur mehr ein Scheit drinnen war und der hatte keinen Bock alleine zu glosen, also musste ein 2.ter her! Gesagt, getan, der nächste eingeräumt, nach ner Weile fingen beide Feuer und zündeten sich gegenseitig an.

Eigentlich stelle ich mir genau so eine richtig gute Beziehung vor, daran haben mich die beiden Hölzer erinnert. Alleine glost man manchmal so vor sich hin, aber irgendwie zündet es nicht. Dann kommt ein 2.ter und man feuert sich gegenseitig an, brennt vor Liebe und Leidenschaft, wärmt sich gegenseitig und wenn das Feuer vorbei ist, bleibt tolle und fruchtbare Asche über.

Ach wäre sowas schön - genau richtig.

Liebes Universum, biiiiiitteeeee :)